Mangelhafte Einweisung von Mitarbeitern birgt Gefahren für Unternehmen

Uneinheitliche Einführungsprozeduren

In der Regel sind die Einführungsveranstaltungen in Deutschland am kürzesten – für die komplette Einführung benötigen hier 36% der Unternehmen weniger als drei Stunden. Am anderen Ende der Skala steht Spanien mit Einführungsveranstaltungen, die länger als zwei Tage dauern (32% der Befragten). Britische und französische Unternehmen liegen mit einem halben Tag dazwischen.

Billy Hamilton Stent, Director bei Loudhouse Research, dem Beratungsunternehmen, das die Studie durchgeführt hat, kommt zum Schluss, dass „die Einweisung neuer Mitarbeiter eine ideale Gelegenheit dafür ist, bei den Angestellten ein geschärftes Bewusstsein für Informationssicherheit zu etablieren. Es geht dabei nicht um eine Liste der Ge- und Verbote, sondern um einen Prozess, der für Vertrauen, Sicherheit und klare Arbeitsabläufe sorgt und der das Risiko für Arbeitnehmer und Arbeitgeber reduziert. Es ist sehr schade, dass dies nur eine Minderheit von Unternehmen so sieht.“

Eine Frage des Vertrauens?

Es ist deutlich, dass sich die Unternehmen der Gefahren, die schlecht informierte Mitarbeiter darstellen können, bewusst sind. So sind 70% der Befragten mittlerweile sensibler gegenüber Risiken durch neue Mitarbeiter als noch vor drei Jahren. Aber die Unternehmen müssen bei der Durchführung von Kontrollen Vorsicht walten lassen. 72% glauben, dass den Mitarbeitern bewusst ist, enger von ihren Arbeitgebern überwacht zu werden. 29% gehen davon aus, dass diese Situation mehr Vertrauen geschaffen hat, wohingegen 28% glauben, dass sie das Vertrauen untergraben kann.

Day hierzu: „Das Maß an Sicherheitsbewusstsein in Bezug auf Mitarbeiteraktivitäten und besonders neue Mitarbeitern kann Einfluss darauf nehmen, wie eine Firma an die Einführung von Neueinsteigern herangeht. Das wichtigste Problem ist, dass ein Ausgleich geschaffen wird zwischen der Überwachung der Mitarbeiteraktivitäten, deren Eigenständigkeit und der Wahrung einer offenen und konstruktiven Beziehung zum Personal. Vertrauen ist ein extrem wichtiger Faktor am Arbeitsplatz, und unangemessene Prozesse können sich negativ darauf auswirken.“