Netzwerkanwendungen, Teil 2

Telefonanwendungen

Mit den beschriebenen Mitteln kann ein Rechner die Funktion eines Telefons übernehmen. Dazu genügen ein PC, eine handelsübliche Sound-Karte, ein Mikrofon und ein Lautsprecher sowie eine entsprechende Software. Eine einfache Anwendung ist das Telefonieren von Rechner zu Rechner.

Die entsprechenden Programme ähneln Chat-Programmen. Über einen Server kann man Verbindung zu den angemeldeten Personen aufnehmen. In der Regel können sich weitere Personen an dem Gespräch beteiligen, so dass eine Konferenz entsteht. Viele Programme unterstützen dabei die parallele Kommunikation über mehrere Medien. So sind in das Programm NetMeeting von Microsoft neben Audio auch Video und Whiteboard - ein gemeinsam genutztes Zeichentablett - integriert.

Neben der Kommunikation zwischen Rechnern ist auch die Verbindung zum öffentlichen Telefonnetz möglich. So bieten diverse Anbieter Gateways zwischen Internet und Telefonnetz an. Eine kostengünstige Verbindung besteht dann aus einer Internet-Verbindung bis zu einem Gateway in der Nähe des Ziels und einer Telefonverbindung vom Gateway bis zum Endteilnehmer. Das Gateway übernimmt die Umsetzung der Daten sowie der Signalisierungsinformationen. Bei H.323 ist ein so genannter Gatekeeper bei der Suche nach dem günstigsten Gateway behilflich.

Das Konzept lässt sich leicht zum Telefonieren zwischen zwei konventionellen Telefonen erweitern. Ein Teilnehmer ruft bei seinem lokalen Gateway an. Von dort wird eine RTP-Sitzung zu dem passenden Gateway in der Nähe des Ziels aufgebaut. Dieses leitet das Gespräch dann wieder an das konventionelle Telefon des Gesprächspartners weiter. (ala)