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Neues Entwicklerwerkzeug - Microsoft Visual Studio 2010

WPF oder besser Silverlight?

Der Umstand, dass Microsoft bei Visual Studio 2010 erstmals auf Windows Presentation Framework setzt, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass der mit .NET 3.0 eingeführte Nachfolger des Windows-Forms-GUI-Pakets bislang hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist und selbst Microsoft es außer bei Expression Blend und neuerdings in Visual Studio in keinem kommerziellen Produkt einsetzt.

Mit Silverlight ist zudem eine Konkurrenz im eigenen Haus entstanden, die aus einer Teilmenge von WPF hervorgegangen ist und in der kommenden Version 4.0 im Vergleich zu WPF stark aufgeholt hat, dafür aber portabel ist und zum Beispiel auch unter Mac OS läuft.

Mit WPF 4.0 kommen zwar eine Reihe von API-Verbesserungen hinzu, offen ist aber nach wie vor die Frage, welchen Stellenwert Microsoft WPF in Zukunft beimessen wird. Immerhin bietet VS 2010 einen geringfügig verbesserten WPF-Designer, der auch für Silverlight-Anwendungen zum Einsatz kommt und bei dem Tabellen und Felder aus einer Datenquelle per Drag and Drop auf ein Fenster gezogen werden können, um auf diese Weise eine Datenbindung einzurichten.

Mit dem Komfort, den Expression Blend zu bieten hat, kann sich der WPF-Designer nicht im Entferntesten messen, wenngleich dies auch nicht das strategische Ziel von Microsoft ist, da beide Werkzeuge, trotz gewisser Gemeinsamkeiten und eines kompatiblen Projektformats, zwei sehr unterschiedliche Zielgruppen ansprechen.