Alle Features und Neuerungen im Überblick

Neues Entwicklerwerkzeug - Microsoft Visual Studio 2010

Visual Studio Team System 2010

Den Schwerpunkt der Neuerungen bei VS 2010 hat Microsoft auf das immer wichtiger werdende Thema Application-Lifecycle-Management (ALM) gelegt. Eine Team System Edition gibt es offiziell nicht mehr, denn Microsoft hat die Produktpalette kräftig durcheinandergewirbelt und sich dabei an den Bezeichnungen der Windows-SKUs (Stock Keeping Units) orientiert. Die Standard Edition wurde ersatzlos gestrichen, die Einstiegsversion für Entwickler ist damit Visual Studio 2010 Professional, mit dem sich wie bei der Vorgängerversion lediglich einfache Komponententests (Unit-Tests) vornehmen lassen. Die nächst größere Ausgabe ist die Premium Edition. Das neue Visual-Studio-Flaggschiff kommt jetzt mit der Ultimate Edition, die alle Client-seitigen ALM-Tools umfasst, die Microsoft für Entwickler zu bieten hat.

Neu ist Visual Studio Test Elements 2010, mit dessen Hilfe sich im Zusammenspiel mit VS 2010 Testabläufe zusammenstellen lassen. Mit Hilfe von Visual Studio Team Lab Management 2010 lassen sich virtuelle Server-Testumgebungen einrichten. Schließlich wird mit der Ultimate Edition der Microsoft Test Manager 2010 installiert, mit dem sich die eingerichteten Tests und Labs verwalten lassen.

Die Basis von "Visual Studio Team System 2010" ist der Team Foundation Server (TFS), der für grundlegende Aktivitäten wie Projekt- und Versionsverwaltung, Build-Automatisierung und Projektkennzahlen-Auswertung durch Reporting zuständig ist. In Version 2010 ist er um die Bereiche Anforderungs-Management und Testfall-Verwaltung erweitert worden. Neu hinzugekommen ist auf der Server-Seite der "Team Lab Manager", mit dem sich Entwickler und Tester virtuelle Umgebungen einrichten können, die auf Wunsch auch mehrere virtuelle Server auf Basis von Hyper-V zusammenfassen.

Zwei eher nebensächliche Formalitäten sollen in Zukunft dafür sorgen, dass TFS auch für Individualentwickler und kleine Teams attraktiv wird. So wird die Installation in der Basic-Konfiguration so stark vereinfacht (es ist kein separater Domänen-Controller mehr erforderlich), dass sie mit wenigen Mausklicks erledigt ist. TFS 2010 wird sich zudem auch unter Windows Vista/Windows 7 installieren lassen. Microsoft bezeichnet den neuen Installationsmodus TFS Basic auch preislich als den (lang erwarteten) Nachfolger des nach wie vor recht populären Visual Source Safe. Man darf gespannt sein.