Neun Virenscanner im Test

Schwere Lücken im Wächter

Die Grundeinstellungen sind zurückhaltend gewählt, der Wächter prüft beispielsweise nur ausgewählte Dateitypen, darunter auch ZIP-Archive. Der Scanner durchsucht alle Dateien und ZIP-Archive. Die Suchleistung des Scanners ist sehr gut, auch wenn ihm eine Version des verbreiteten Schädlings Sircam.C durch die Lappen ging. Auch die E-Mail-Prüfung funktioniert einwandfrei, sogar mit dem Mailmodul von T-Online. Leider löscht der Scanner dabei immer den kompletten Inhalt von infizierten Mails.

Der Virenwächter offenbart dagegen deftige Sicherheitslücken. Er übersieht das Auspacken infizierter Dateien aus einem Archiv oder das Herunterladen per Internet Explorer. In der Praxis wiegen die Aussetzer beim Öffnen infizierter Office-Dokumente noch schwerer: Der Wächter bemerkt zwar die Infektion, der Ladevorgang läuft aber trotzdem weiter. Und schließlich drückt der Wächter auch noch gewaltig auf die Performance: Das Kopieren von Office-Dokumenten dauert im Test rund 100 Mal länger als ohne Wächter. Bei Exe-Dateien beträgt der Verzögerungsfaktor immerhin nur 8 - gute Antivirenprogramme verdoppeln maximal den Zeitaufwand.

Fazit: Am Programm von Data Becker überzeugen nur der Virenscanner und die E-Mail-Prüfung. Der Virenwächter weist gravierende Sicherheitslücken auf und bremst zudem das System fast bis zur Unbrauchbarkeit aus.

Quickinfo

Produkt

Maximum Protection Antivirus 2004/2005

Hersteller

Data Becker

Vertrieb

Data Becker

Preis

29,95 Euro EUR (ab 1.10.2004: 39,95 EUR

Download

keine Demo

Systemvoraussetzungen

Hardware

Pentium III, 500 MHz, 128 RAM, 60 MByte Festplattenplatz

Betriebssystem

Windows 98, 98 SE, ME, 2000, XP