Neun Virenscanner im Test

PC-cillin Internet Security 11

Gegenüber dem letzten Test hat Trend Micro die Oberfläche von PC-cillin überarbeitet. Alle Programmfunktionen und -einstellungen sind unter einer einheitlichen, bunten Oberfläche versammelt. Die eher verwirrende Einteilung in Anfänger- und Profi-Modus gibt es nicht mehr. Die Ausstattung ist auf der Höhe der Zeit: Neben den obligatorischen Modulen Scanner, Virenwächter, Zeitplaner, Quarantäne und Online-Update gibt es eine Personal Firewall und Unterstützung für PDAs (Palm OS, Pocket PC/Windows CE, EPOC).

PC-cillin 11 setzt weiterhin auf einen Proxy zur E-Mail-Prüfung. Beim Setup passt das Programm automatisch die POP3-Server-Adresse aller E-Mail-Accounts in Outlook (Express), Netscape Messenger und Eudora an. Andere E-Mail-Programme wie Pegasus Mail muss der Anwender an Hand der verständlichen Anleitung selbst konfigurieren.

Die Voreinstellungen sind praxisgerecht gewählt, der Scanner durchsucht alle Dateien und Archive, der Virenwächter dagegen nur bestimmte Dateitypen und Archive (bis zur ersten Verschachtelungsebene, mehr ist einstellbar). Leider lässt sich die Archivsuche beim Wächter nicht komplett ausschalten. Um das dennoch zu erreichen, muss der Anwender Archive von Hand in die Ausnahmeliste des Wächters aufnehmen.

Die Virensuchleistung offenbart Licht und Schatten. Auf der einen Seite bietet das Programm sehr gute Suchleistungen bei bekannten Viren, die PC-cillin ins Spitzenfeld fast auf Augenhöhe mit Kaspersky und F-Secure bringen würden. Auf der anderen Seite findet auch die aktuelle Version 11 nur 9 unserer 16 VBS-Testwürmer. Gegenüber dem letzten Test ist das eine deutliche Verbesserung, aber die VBScript-Heuristik ist noch nicht perfekt. Auch bei Dialern besteht mit 7 von 40 gefundenen Exemplaren noch Verbesserungspotenzial. Die Archivunterstützung deckt die gebräuchlichen Formate ab, ignoriert aber selbstentpackende Archive.