Office 2000 im Netz

Setup über Transform-Dateien

Die weit reichendsten Steuerungsmöglichkeiten für die Office-Installation erhält der Administrator mit Transform-Dateien. Sie tragen die Endung .mst und lassen sich mit dem Custom Installation Wizard aus dem Office Resource Kit anlegen. In 17 Einzelschritten führt ein Assistent zu einer maßgeschneiderten Installation. Existiert bereits eine MST-Datei, kann man diese öffnen und die dort vorhandenen Einstellungen übernehmen. Die Angabe eines alternativen Pfadnamens im nächsten Schritt verhindert das Überschreiben des Originals.

Die Konfigurationsangaben, die der Administrator im weiteren festlegen kann, gehen weit über die Möglichkeiten der Setup-Befehlszeile und der Setup.ini hinaus. Der Umfang der zu installierenden Office-Funktionen etwa lässt sich exakt festlegen. Erkennt das Setup ältere Office-Komponenten, kann es diese gleich deinstallieren.

Entwickler können der Installation eigene Vorlagen oder Add-ins mit auf den Weg geben. Kopien dieser Programme werden dabei in der MST-Datei abgelegt. Vorsicht ist also bei dicken Brocken geboten, da sie die Transform-Datei unnötig aufblähen. Registry-Einträge lassen sich auf diesem Wege ebenfalls implementieren.

Sind schließlich alle Einstellungen getroffen, muss man die Transform-Datei im gleichen Verzeichnis wie die Setup.exe speichern. Das Installationsprogramm benötigt den Namen der Transform-Datei, damit es die getroffenen Angaben berücksichtigt. Eine Möglichkeit dazu bietet die Befehlszeile:

setup.exe transforms="FirmenSetup.mst"

Alternativ dazu lässt sich die Transform-Datei im Abschnitt MST der Setup.ini angeben:

[MST]
MST1=FirmenSetup.mst

Bei widersprüchlichen Installationsoptionen in der Befehlszeile, der Setup.ini und der Transform-Datei, gilt: Oberste Priorität besitzen die Parameter der Setup-Befehlszeile. Die Angaben der Setup.ini haben Vorrang vor den Einstellungen der Transform-Datei.

Die Steuerung des Installationsvorgangs über MST-Dateien bietet sich an, wenn umfangreiche Anpassungen vorgenommen werden sollen. Auch die Verteilung von Add-ins und Registry-Einträgen lässt sich auf diesem Wege komfortabel bewerkstelligen. Zudem gestattet keine andere Setup-Variante die Deinstallation alter Office-Komponenten.