Praxistest: Lancom 1823, die Fritz!Box fürs Business

Fazit: Licht und Schatten

Man merkt dem Router an, dass er von einem Netzwerk-Spezialisten stammt. Hinsichtlich der Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen lässt er kaum Wünsche offen, abgesehen vielleicht von einer etwas weniger mühsam zu bedienenden Konfigurationsoberfläche.

Auf der TK-Seite hinterlässt er allerdings gemischte Gefühle. Zum einen ist da die nahtlose Integration der Telefoniemedien VoIP, ISDN und Analog. Zum anderen besteht hinsichtlich der Funktionen noch viel Spielraum nach oben. Dazu gehören sicherlich echtes Least-Cost-Routing für Telefonie, Einbindung der LANCAPI-Clients in den Call Manager, eine Reihe von TK-Funktionen und zusätzliche Möglichkeiten für den USB-Port. Auch wenn die Fritz!Box und der Lancom 1823 in zwei verschiedenen Ligen spielen und nicht wirklich vergleichbar sind: AVM hat bei den Funktionen einige Standards gesetzt, die als Messlatte dienen.

Betrachtet man allerdings die Update-Frequenz des hauseigenen Betriebssystems LCOS, kann man davon ausgehen, dass in nicht allzu ferner Zukunft noch viele Funktionen nachgereicht werden. Bei einem Preis von rund 600 Euro bietet das Gerät einen soliden Einstieg in die VoIP-Telefonie, ohne der neuen Technologie gleich auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein.

Wer mehrere Außendienstmitarbeiter per VPN und VoIP einbinden will, sollte die VPN-Option gleich mit einplanen. Nicht wegen der zusätzlichen Tunnel, sondern vor allem weil dadurch der VPN-Prozessor frei geschaltet wird. Dadurch bleibt mehr Rechenleistung für die VoIP-Kanäle. (mha)