Kaufberatung für Mini-Notebooks

Ratgeber: das richtige Netbook

Ausstattung und Anschlüsse

Netbooks haben in der Regel weniger Schnittstellen als herkömmliche Notebooks. Ganz ähnlich wie bei der Hardwareplattform ist auch der gemeinsame Nenner hinsichtlich der vorhandenen Anschlüsse relativ groß. Nahezu alle Netbooks bringen einen VGA-Anschluss zur Ansteuerung externer Displays sowie einen Ethernet-Port mit. Darüber hinaus gehören in aller Regel Audioanschlüsse (in/out) sowie ein Kartenleser zum Grundgerüst. Den entscheidenden Kontakt zur Außenwelt liefern die USB-Ports, die Mehrzahl der Netbooks hat deren drei, einige Modelle müssen mit zwei auskommen - hier gilt prinzipiell: Je mehr, desto besser. Weitaus seltener ist ein ExpressCard-Slot anzutreffen, aber der kann sich für Erweiterungen als durchaus hilfreich erweisen.

Klaviatur: Netbook-Tastaturen bieten trotz des kompakten Gehäuses meist ein schreibfreundliches Layout. Bei 10-Zoll-Geräten ist das Raster etwas angenehmer als bei den 8,9-Zöllern.
Klaviatur: Netbook-Tastaturen bieten trotz des kompakten Gehäuses meist ein schreibfreundliches Layout. Bei 10-Zoll-Geräten ist das Raster etwas angenehmer als bei den 8,9-Zöllern.

Netbooks werden derzeit sowohl mit Flash-Speicher als auch mit Festplatte angeboten. Sogenannte Hybrid-Lösungen mit beidem sind die Ausnahme. Die Mehrheit der Netbooks ist in der Regel mit einer Festplatte ausgestattet, die gängige Kapazität beträgt bei Windows-XP-Netbooks 160 GByte. Mit dem Wechsel zu Windows 7 hat zumeist eine Anhebung der Kapazität auf 250 GByte stattgefunden.

Ein optisches Laufwerk fehlt allen Netbooks. Wer das Netbook als reine Surfstation einsetzen will, mag mit einer reinen Flash-Lösung auskommen, die Kapazitäten variieren je nach Hersteller und Modell, 16 GByte und mehr sind durchaus üblich. Das Ganze nennen die Hersteller oft SSD, auch wenn es sich meist nicht um eine Solid State Disk im eigentlichen Sinne handelt, sondern schlicht um einen auf dem Mainboard untergebrachten Flash-Speicher. Wer SSD automatisch mit Performance gleichsetzt, kann sich bei preiswerten Flash-Lösungen, wie sie in Netbooks zum Einsatz kommen, von dieser Vorstellung verabschieden. Die Lösungen sind herkömmlichen Festplatten in Sachen Leistung oft kaum überlegen, die Vorteile liegen meist nur im geringeren Gewicht, in der geringeren Geräuschentwicklung und in der ebenfalls schwächeren Wärmeentwicklung.

Die Speichererweiterung in solchen Netbooks kann dann beispielsweise per SD-Card erfolgen. Bei einigen Herstellern gehört darüber hinaus ein sogenannter Online-Speicher zum Lieferumfang, Größenordnungen von 20 bis 30 GByte sind da durchaus üblich.

Grundausstattung: Kartenleser und Audioanschlüsse gehören zum Standardrepertoire von Netbooks.
Grundausstattung: Kartenleser und Audioanschlüsse gehören zum Standardrepertoire von Netbooks.

Tastatur und Touchpad sollte man möglichst ausprobieren, die Unterschiede sind durchaus bemerkenswert. Die 10-Zoll-Geräte bieten mit einem Tastenraster von 17,5 mm - bei Standardtastaturen sind es 19 mm - meist ein deutlich besseres Schreibgefühl als die Keyboards der 8,9-Zoll-Geräte. Dem Touchpad kommt entscheidende Bedeutung zu, nicht zuletzt aufgrund der erwähnten Notwendigkeit, andauern zu scrollen. Kein Wunder also, dass flugs die Zubehörhersteller zur Stelle sind und entsprechendes Netbook-Zubehör offerieren.

Auf dem Gros der bislang verkauften Netbooks läuft Windows XP Home mit dem Service Pack 3. Inzwischen hat der Wechsel zu Windows 7 stattgefunden, hier kommt in der Regel die Starter Edition zum Einsatz. Einige Hersteller preisen einzelne Modelle als Business-Geräte an, dann kommt wie schon bei Windows XP auch die Professional Version des Betriebssystems zum Einsatz. Linux-basierte Netbooks sind inzwischen eine Rarität, der Stückzahlen-Massenmarkt bietet da trotz teils gut gemachter Lösungen keine entsprechende Nachfrage.

Im Markt für Netbook-Betriebssysteme ist dennoch genügend Raum für frische Ansätze. Die Linux-Plattform MeeGo, vorgestellt von Intel und Nokia und von der Linux Foundation gehostet, will auch Tablets und Netbooks unterstützen. Und Toshiba sowie Acer haben in 2010 erste Netbooks auf Basis von Googles Android vorgestellt.