Kaufberatung Multifunktionsdrucker

Ratgeber: Drucker und Multifunktionsgeräte richtig auswählen und einsetzen

Leistung und Qualität

Wer sein Druckvolumen kennt, kann sich hinsichtlich der notwendigen Leistungsfähigkeit der Geräte leichter entscheiden. Bei monochromen Laserdruckern genügen mittlerweile auch preiswerte Geräte den Ansprüchen von überschaubaren Arbeitsgruppen. Die Unterschiede bei Farblasern sind nach wie vor gravierender. Die Druckgeschwindigkeit wird üblicherweise in der nominellen Seitenleistung des Druckwerks angegeben. Bei Druck- beziehungsweise Kopiergeschwindigkeiten Benchmark-Ergebnisse im Nachkommastellenbereich zu vergleichen, ist müßig. Aber absolute Ergebnisse verdeutlichen doch den Leistungsunterschied in einem Klassement. So benötigten Farblaser-basierte Multifunktionsgeräte in unseren Tests für ein 200-seitiges PDF-Dokument zwischen 10 und mehr als 45 Minuten. Ein durchaus spürbarer Unterschied. Wer häufig PowerPoint-Dateien zu Papier bringen muss, wird gleichfalls schnell erkennen, ob sein Gerät ein Fehlkauf war. Wird dieses Dateiformat in Farbe ausgegeben, haben viele Drucker-Controller und -Treiber damit ihre liebe Müh.

Für viele Anwender bestimmt die Antrittsgeschwindigkeit aus dem Stromsparmodus häufig die gefühlte Leistungsfähigkeit. Hier registrieren wir bei Tests ebenfalls gravierende Unterschiede. Allerdings haben die Hersteller hier spürbare Entwicklungsarbeit geleistet. Verglichen mit früheren Modellgenerationen starten Geräte neueren Baujahrs meist deutlich schneller. Wer also aktuell neben einem Ausgabegerät sitzt, dass sich beim Aufwachen aus dem Stromsparmodus zu viel Zeit nimmt, sollte dem Nachfolger vom gleichen Hersteller vielleicht doch zumindest diesbezüglich eine Chance geben. Dieser Wert ist übrigens gerade bei den kleinen Geräten von Bedeutung, denn diese werden gern in kleinen Arbeitsgruppen mit einer begrenzten Anzahl an Druckaufträgen eingesetzt. Und das heißt in der Praxis relativ häufige Starts aus dem Stromsparmodus.

Fotoqualität, wie man sie heute selbst von preiswerten Tintendruckern kennt, liefern Farblaserdruckwerke noch nicht. Technologiebedingt bleibt in der Regel das Raster beim Farblaserdruck mehr oder minder erkennbar. Aber wer hingegen Fotos als vielfältige Ansichtssache benötigt, Zielgruppe sind etwa Makler oder Gutachter, kann mit einigen aktuellen Geräten durchaus ansehnliche Ergebnisse erzielen. Andererseits spricht wie erwähnt je nach Anwendung nichts gegen ein professionelles Tintengerät für entsprechende Ergebnisse.

In Zusammenhang mit Ausstattungsmerkmalen gilt es hinsichtlich der Leistung, einige wenige Punkte zu beachten. Das reine Vorhandensein einer Funktion, sagt noch nichts darüber aus, wie diese realisiert ist. Bei einigen Duplex-Einheiten traditioneller Machart bricht die Ausgabegeschwindigkeit beim beidseitigen Bedrucken auf rund die Hälfte ein. Lösungen mit einem neueren Ansatz erreichen auch in diesem Modus nahezu die volle Geschwindigkeit. Bei vielen Druckern - insbesondere im unteren Preissegment - muss man im Postscript-Betrieb Geschwindigkeitseinbußen hinnehmen. Zudem bieten die entsprechenden Treiber - wie erwähnt - nicht immer den vollen Funktionsumfang. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel. Wer diese Sprachsteuerung tatsächlich extensiv nutzen will, sollte sich für ein entsprechend leistungsfähiges Gerät entscheiden.