Sackgasse: Intel warnt vor 64 Bit mit Xeon

Fazit

Dem zunehmenden Erfolg der Opteron-Prozessoren musste Intel schleunigst etwas entgegensetzen. Denn die Itanium-Plattform spielt derzeit in einer deutlich höheren Preisliga und beherrscht nicht den nativen 32-Bit-Modus. Gerade diese Flexibilität beim Verwenden von 32- oder 64-Bit-Betriebssystemen und -Applikationen beschert AMDs Opteron jedoch zunehmende Beliebtheit im Server-/Workstation-Umfeld.

Mit der 64-Bit Extension Technology des Xeon übernahm Intel somit nicht ganz freiwillig AMDs 64-Bit-Befehlserweiterung und gönnt dem Mitstreiter diesen Prestigegewinn. Um davon abzulenken, setzt Intel bei seiner 64-Bit-Strategie jetzt erst recht auf den Itanium. Und um das Argument der hohen Kosten für Itanium-Systeme zu entkräften, zauberte Intel das Common-Platform-Konzept aus dem Hut. Demnach soll im Jahr 2007 kein preislicher Unterschied zwischen Itanium- und Xeon-Systemen herrschen. Die Itanium-Plattform bietet dann aber die doppelte Performance.

Somit sollte der Umstieg auf 64 Bit laut Intel wohl überlegt sein. Denn auch wenn eine "Hybridlösung" derzeit sehr attraktiv aussieht, kostet die Portierung der Software, egal auf welche 64-Bit-Technologie, viel Geld. Entscheidet man sich dabei für den Itanium, hat man ab 2007 den Vorteil der doppelten Performance zum gleichen Preis.

Intel rät somit im Prinzip von der eigenen 64-Bit Extension Technology ab. Nicht ohne Grund, denn sie entspricht ja der AMD64-Befehlserweiterung der Opteron-Prozessoren. (cvi)