Enterprise-NAS-Speichersystem

Test: Hewlett-Packard StorageWorks X9000 IBRIX

Single-Namespace

Ein Ibrix-Fusion-Dateisystem setzt sich aus vielen physikalischen Dateisystemen zusammen. Jedes lokale Dateisystem wird von nur einem Dateiserverprozess bedient. Als Schicht zwischen den Dateiservern und den auf das Dateisystem zugreifenden Clients werden diese lokalen Dateisysteme den Clients virtuell als ein Single-Namespace dargestellt, der über NFS oder CIFS angesprochen wird. Dies vereinfacht das Management, Kapazität und Performance skalieren beide mit der Anzahl an Dateiservern.

Aufbauend auf einem Speicher-Pool (SAN, DAS), der Datenverlust durch Ausfälle der Festplatten über die bewährten RAID-Level (1, 5, 6) verhindert, setzt das Ibrix-Dateisystem auf dem bekannten Logic-Volume-Management (LVM) auf und wird unter Linux (x64) betrieben (aktuell im Testsystem Red Hat Enterprise Linux Server release 5.3 "Tikanga" mit Kernel 2.6.18-128-el5).

Den lokalen Speicher-Pool im Testsystem bildet ein X9720. Darüber hinaus lässt sich über einen Gateway-Server (X9300) - das sind Systeme mit redundanten Host-Bus-Adaptern (HBA) - auch Speicher im SAN für das Fusion-Dateisystem als Single-Namespace einbinden. Mittlerweile sind die Gateway-Systeme nicht mehr dediziert für diese Aufgabe vorgesehen, sondern übernehmen auch die Funktion eines Segmentservers.

Das Ibrix-Dateisystem besteht aus dedizierten Servern mit Linux als Betriebssystem. Hierzu zählen die sogenannten Segmentserver, die je ein Segment eines Single-Namespaces (= virtuelles Dateisystem) des Dateisystems bedienen, und der Fusion-Manager (FS), der über den Cluster-Verbund als zentrale Instanz wacht. Alle Segment-Server sind über redundante Netzwerkverbindungen über 1GE oder 10GE untereinander verbunden. Über dieses Netz werden sowohl Cluster-Daten als auch Dateisystem-Nutzdaten transportiert. Es besteht ebenso die Möglichkeit, dafür separate Netzwerke aufzubauen. Aufgrund der Übernahme von Ibrix Inc. durch HP gibt es unterschiedliche Formulierungen im Ibrix-Dateisystem-Kontext. File Serving Nodes sind Segment-server. Und ein X9000 Client besteht aus einem Linux/Windows-System.

Die Softwarelösung wird seitens HP im Packet mit aktuellen Blade- und Storage-Arrays angeboten.