Test: Nokia E61 - Business-Smartphone im BlackBerry-Look

Office-Funktionen und zusätzliche Software

Mit dem E61 ist es möglich, Office-kompatible Dokumente zu betrachten, zu erstellen und zu bearbeiten. Liegt eine Datei erst einmal auf dem Speicher des Smartphones, kann sie direkt geöffnet werden, ein interner Konverter sorgt für die Überführung ins EPOC-Format und beim Export zum PC wieder zum Office-Format. Ein dicker Wermutstropfen ist die ab Werk fehlende PDF-Unterstützung. Wer Dokumente aus dem Hause Adobe betrachten möchte, muss zunächst einen entsprechenden Reader installieren, den man sich kostenfrei, etwa bei Nokia oder direkt bei Adobe, herunterladen kann.

SymbianOS und die Betriebsplattform S60 lassen die Installation von systemnaher Software zu. Diese kommt in erster Linie über so genannte SIS-Files (Symbian Installers) aufs Handy, die über den Programmmanager im Speicher verwaltet und jederzeit wieder entfernt werden können. Das Angebot von speziellen Erweiterungen für die dritte Version des beliebten Systems ist noch etwas dünner als für die Vorgängerversionen, doch bereits heute lassen sich zahllose zusätzliche Programme aus dem S60-Universum installieren. Ab Werk sind das Programm WorldMate und ein Zip-Manager installiert. Mit WorldMate wird das E61 zu einem idealen Reisebegleiter. Das Programm bietet Weltzeituhren, Wettervorhersagen und Kartenmaterial. Obendrein bietet das E61 ab Werk noch diverse Umrechner (Währungen, Maßeinheiten und so weiter), Rechner und einen Navigationsdienst via optional anschließbarem GPS-Empfänger. Den sollte man allerdings nicht mit einem Routenplaner wie Navicore oder Route66 verwechseln: Er bietet vielmehr eine Lokalisierung über "reine" GPS-Daten, die man als Standort permanent im Gerät speichern und später weiterverwenden kann.

Die Unterstützung von Java-Software sichert das E61 dank vollwertiger MIDP2.0-JVM. Java-Programme und -spiele können in Form von JAD/JAR-Files über Bluetooth, USB-Kabel oder Datenkarte aufs Gerät gespielt oder over-the-air aus dem Internet bezogen werden. Der Zielgruppe entsprechend hat Nokia das Spiel Golf Pro 2 beigelegt, das mit schicker und überaus schneller 3D-Grafik beeindruckt.

Die Zahl der unterstützten Java Specification Requests (JSR) ist ebenfalls reichhaltig: So ist es möglich, via Java Bluetooth-Verbindungen herzustellen (das Scanning der Umgebung wird dem JSR82 aber verwehrt) und auf die SIP-API für Internettelefonie zuzugreifen. 800 KByte RAM stehen der virtuellen Maschine maximal zur Verfügung.