Test: Nokia E61 - Business-Smartphone im BlackBerry-Look

Sprachqualität

Gerade bei den ureigenen Telefonfunktionen leistet sich das E61 glücklicherweise keine Schwächen. Im Netz von O2 hatten wir durchweg vollen Empfang, auch den Aufenthalt in netzschwachen Regionen quittierte die Empfangsanzeige lediglich durch den Wegfall eines einzigen Balkens. Bei Zellwechseln oder kurzfristigen Netzausfällen, etwa beim Gang in die U-Bahn, reagiert das E61 souverän und sucht schnell ein Alternativnetz beziehungsweise klinkt sich umgehend wieder ins Stammnetz ein. Auch die WLAN- und Bluetooth-Connectivity ist in diesem Zusammenhang äußerst stabil: Ob via Freisprechanlage oder Bluetooth-Headset, per öffentlichem Hotspot oder firmeneigenem WLAN-Router - die Antennen des Smartphones verfügen stets über ausgezeichneten Empfang.

Die Sprachqualität erfüllt Business-Maßstäbe: Der GSM-Sprachprozessor auf Basis des AMR-NB-Codecs arbeitet sauber und rauschfrei, der Gesprächspartner klingt natürlich und ist deutlich zu verstehen. Bei Maximallautstärke kann man auch an belebten Orten noch gut Telefongespräche führen. Gleiches gilt für die integrierte Freisprecheinrichtung, die von einem hervorragenden Lautsprecher getragen, bequeme Gruppengespräche erlaubt. Einen Videotelefonie-Client findet man dank UMTS-Connectivity ebenfalls im Gerät, besonders nützlich ist dieser mangels Kamera natürlich kaum.

Wer wirklich großen Wert auf erstklassige Sprachqualität legt, sollte sich näher mit dem Thema Internet-Telefonie auseinandersetzen: Je nach Wahl des Codecs (wir wählten in der Regel "GSM") und Quality of Service kann man hier sogar Festnetzgespräche übertreffen. Bewegt man sich während eines laufenden VoIP-Calls mit dem E61 aus der Hotspot-Abdeckung, schleichen sich schnell kurze Aussetzer ins Gespräch ein, bis es ganz abbricht. Eine Unified-Mobile-Access-Komponente, die VoIP-Calls automatisch ins Fest- oder GSM-Netz vermittelt, fehlt dem Smartphone noch.