Test: Pentium D 820 vs. Pentium 4 670

Fazit

Intels neuer Pentium 4 670 stürmt bei vielen Tests dank seiner Taktfrequenz von 3,80 GHz und dem 2 MByte großen L2-Cache an die Spitze. Allerdings dürfen dabei nur single-threaded programmierte Anwendungen zum Einsatz kommen. Hier haben die Dual-Core-Prozessoren – egal ob von Intel oder AMD – auf Grund der geringeren Taktfrequenz logischerweise keine Chance.

Eine CPU macht der Pentium 4 670 auf jeden Fall mehr als überflüssig: den Pentium 4 3,73 GHz Extreme Edition – und dies unabhängig von der Anwendung. Beide Prozessoren sind gleich schnell, nur kostet die Extreme Edition mit 1000 Euro nochmals zirka 150 Euro mehr. Dabei bietet die 3,73-GHz-CPU sogar weniger Features, denn SpeedStep gibt es nur bei den 600er Modellen.

Doch selbst die 850-Euro-CPU Pentium 4 670 sieht bei multi-threaded ausgelegten Programmen gegen den günstigen Pentium D 820 sehr alt aus. Für nur zirka 250 Euro gibt es bei Anwendungen wie Bildbearbeitung oder dem Dekodieren/Enkodieren im Audio-/Video-Bereich teilweise sogar deutlich mehr Performance. Wer noch mehr Leistung will, der kann zum Pentium D 830 und 840 greifen. Allerdings sind dann bis zu 550 Euro fällig. Noch mehr Performance gibt es bei den Athlon-64-X2-CPUs, doch sind diese Prozessoren deutlich teurer als die Pentium-D-Modelle.

Wer also überwiegend „single-threaded“ arbeitet, wie bei Direct3D- und OpenGL-Anwendungen, der sollte zu einem Pentium 4 oder Athlon 64 greifen. Letzterer stellt im Grafikumfeld die bessere Wahl dar. Sobald aber Multiprocessing nutzende Programme oder parallel arbeitende Anwendungen ins Spiel kommen, sind die Dual-Core-CPUs erste Wahl.

Enttäuscht hat uns auf jeden Fall der Intel-955X-Chipsatz mit DDR2-667-Speicher. So bleibt es egal, ob - wie bei unseren Benchmarks - der Pentium 4 670 in einem neuen 955X-Mainboard oder in einer Vorgänger-Platine mit 925XE-Chipsatz Platz nimmt. Die Speicher-Performance von DDR2-667-SDRAM beim 955X liegt sogar etwas unterhalb dem Niveau von 533er DDR2-Speicher in Verbindung mit dem 925XE-Chipsatz. Hier liegt das Potenzial des schnelleren Speichers noch völlig brach. (cvi)