Test: RADEON 9700 schlägt GeForce4

Chiparchitektur

Ein weiteres Novum für einen Grafikchip im Preissegment bis 150 Euro sind die vier Pixel-Pipelines mit je zwei Textureinheiten. Zusätzlich übernimmt ein Pixel-Shader der Version 1.3 mit 29 frei programmierbaren Befehlen Berechnungen von Licht- und Oberflächeneffekten bei DirectX-8-Anwendungen. Eine in Hardware implementierte T&L-Einheit ist ebenfalls vorhanden. Dafür hat SiS auf einen Vertex-Shader verzichtet. Die komplexe Verarbeitung von Geometriedaten muss der PC-Prozessor per Software erledigen.

Darüber hinaus verfügt der Xabre 400 über die von SiS betitelte Funktion: Frictionless Memory Control (FMC). Sie soll laut SiS die vorhandene Speicherbandbreite effizienter ausnutzen. Wie dieses Verfahren funktioniert, gibt der Hersteller nicht preis. Das 1x/2x/4x-Full-Scene-Antialiasing unterstützt der Xabre nach dem bekannten Oversampling-Verfahren. SiS nennt es marketingwirksam Jitter-Free Anti-Aliasing.

Double-Scene-Technologie

Um Multi-Display-Funktionalität (Double-Scene-Technologie) zu bieten, verwendet SiS einen externen Baustein (SiS301B), der über die Video-Bridge des Xabre angeschlossen wird. Dieser Zusatzchip bietet die Möglichkeit, einen zweiten Monitor, ein DVI-Display oder ein TV-Gerät anzuschließen. Der Xabre verfügt über einen MPEG 2/1-Video-Decoder mit Motion-Compensation in Hardware.

Angelehnt an die Namensgebung der NVIDIA-Detonator-Treiber nennt SiS seine Treiber Xminator XP. Sie bieten Support für die Betriebssysteme Windows 9x/Me/2000 und Windows XP. Grafikkarten mit dem Xabre 400 sollen zirka 140 Euro kosten.