Test: Ultra320-SCSI

Benchmark: Burst-Modus

Bei SCSI existiert kein Bustakt. Die Signalzeiten werden als Minimal- oder Maximalzeit definiert. Die Angaben über die Datentransferleistung in MByte/s sind daher nur Hinweise, was theoretisch möglich ist, wenn Übertragungsbreite (8/16 Bit), Übertragungsart (asynchron/synchron), variable Zeitparameter (Fast SCSI, unmittelbare Reaktion), Kabellängen und Treiberart optimal aufeinander abgestimmt sind. Ultra320-SCSI könnte demnach maximal 320 MByte/s oder bei korrekter Rechnung mit der Basis 1024 noch 305 MByte/s liefern.

Welche maximale Bandbreite die Ultra160- und Ultra320-SCSI-Schnittstelle in der Praxis erlaubt, ermitteln wir durch Burst-Messungen mit unserer tecCHANNEL Benchmark Suite Pro. Die Benchmarks haben wir mit dem Ultra320-SCSI-Gespann aus Seagates Cheetah 15K.3 und dem LSI21320-Controller von LSI Logic durchgeführt. Mit dem Adaptec 39320D und den Ultra320-SCSI-Drives von Fujitsu und Maxtor erzielten wir ähnliche Ergebnisse.

Im Ultra320-Betrieb erzielten wir eine maximale Burst-Datentransferrate von 240 MByte/s. Vom theoretischen Maximum mit 305 MByte/s belegt der Overhead für Befehle und Status nach unseren Messungen zirka 20 Prozent der Bandbreite. Bei Ultra160-SCSI ermittelte unser Benchmark eine Burstrate von 138 MByte/s.

Anders die Standard-PCI-Steckplätze, in denen sich die PCI-X-Karten ebenfalls betreiben lassen. Hier sind maximal 127 MByte/s über den Bus möglich. Im Burst-Modus messen wir hier mit der Seagate-Festplatte nur noch 100 MByte/s, die restliche Busbandbreite belegt der Protokoll-Overhead. Bei sequenziellen Datentransferraten von 75 MByte/s wird die Cheetah 15K.3 immerhin noch nicht ausgebremst.