Test: XScale-PDA Pocket LOOX

Akkulaufzeit

Die Powermanagement-Funktionen und die Turbo-Mode-Technik machen den XScale flexibel. Benötigt der PDA beispielsweise nur eine Rechenleistung von 200 MIPS, arbeitet die CPU laut Intel mit 200 MHz, reduziert die Betriebsspannung auf 0,7 Volt und verbraucht dabei 50 mW. Zum Vergleich: Der StrongARM mit 206 MHz schafft 235 MIPS bei einer Spannung von 1,75 Volt und einem Verbrauch von rund 300 mW. Den Intel-Werten zufolge benötigt XScale selbst bei einem Takt von 400 MHz nur 180 mW, kommt dabei auf etwa 500 MIPS und arbeitet mit einer Spannung von 1,0 Volt.

Daher durfte man sich im Vergleich zu den aktuellen StrongARM-PDAs in punkto Akkulaufzeit einiges vom Pocket LOOX erwarten. Beim FSC-PDA kommt ein Lithium-Polymer-Akku zum Einsatz, der sich sowohl direkt über das Netzteil als auch in Verbindung mit dem USB-Cradle aufladen lässt. Mit einer Ladezeit von 105 Minuten ist der Akku sehr schnell wieder voll. FSC bietet zudem einen optionalen Zusatzakku an, der die Laufzeit verdoppeln soll und auf die Rückseite des LOOX gesteckt wird.

Doch entgegen aller Erwartungen und technischen Daten ergab der Test mit dem tecSimulator bei der Akkulaufzeit zum Teil schlechtere Werte als bei den bereits getesteten Pocket PCs mit StrongARM-CPU. Im Standard-Mode (bis 400 MHz) hielt der Pocket LOOX mit Beleuchtung 205 Minuten, ohne Beleuchtung nur 252 Minuten durch. Im Stromsparmodus (CPU-Leistung auf maximal 200 MHz begrenzt) lief der PDA mit Beleuchtung 209 Minuten, ohne Beleuchtung 426 Minuten. Zum Vergleich: Der Akku des Jornada 568 mit einem 206 MHz-StrongARM war mit Beleuchtung nach 255 Minuten leer, ohne Licht erst nach 670 Minuten.

Wegen dieser schlechten Akkulaufzeit-Werte hat Fujitsu Siemens den Start des Pocket LOOX verschoben. Ein FSC-Sprecher sagte gegenüber tecCHANNEL, dass die von uns getestete Version des PDAs das Powermanagement und die Turbo-Mode-Technik der XScale-CPU noch nicht unterstützte und daher enorm viel Strom brauchte. Er arbeitete also durchgehend mit einer Taktrate von 400 MHz. Fujitsu Siemens werde den Pocket LOOX erst dann auf den Markt bringen, wenn das Problem gefixt sei, so der Sprecher. Das könne zwei bis drei Wochen dauern.