Test: XScale-PDA Pocket LOOX

XScale ausgebremst I

Ein weiteres Problem betrifft die Leistung des XScale-Prozessors in Verbindung mit Pocket PC 2002. Wie berichtet, hat Microsoft bestätigt, dass sein PDA-OS nicht für die mit 400 MHz getaktete XScale-CPU und deren ARM5-Kern optimiert ist. Folge: Die neuen Geräte nutzen das Potenzial des Prozessors nicht aus und sind kaum schneller als die Vorgänger (StrongARM 206 MHz) mit dem ARM4-Kern.

Wir haben dies zunächst mit dem Freeware-Programm VO-Benchmark 2.0 von Virtual Office Systems überprüft. Die Software lässt farbige geometrische Figuren sowie Text auf dem PDA-Display ablaufen und bestimmt die Leistung der CPU, der Grafik- und Videotreiber sowie des internen Speichers.

Die Tatsache, dass wir ein Vorserienmodell mit der Firmware-Version 1.a14 testeten, sollte auf diese Ergebnisse keine Auswirkung haben. Ein Abgleich der Werte mit denen von Fujitsu Siemens, die den LOOX intern bereits mit der Firmware-Version 1.a15 testeten, ergab kaum Abweichungen. Die Firmware-Version 1.a15 kommt möglicherweise im Endgerät zum Einsatz. Nur bei der Grafik werde man in Zukunft noch signifikante Verbesserungen erzielen, sagte ein FSC-Sprecher gegenüber tecCHANNEL.

Im Standard-Mode bei einer Taktrate von 400 MHz konnte der Pocket LOOX die StrongARM-PDAs mit 206 MHz bei nahezu allen Werten übertreffen. Bei der Fließkomma-Berechnung etwa erreichte der FSC-PDA einen Wert von 12,63, die StrongARMs kommen auf 8,04. Das kommt nicht überraschend. Doch bei der Speicheranbindung war der LOOX mit der doppelten Taktrate langsamer als alle getesteten Pocket PCs. Die genauen Werte finden Sie im Kapitel Benchmarks.

Interessant ist das Ergebnis beim Start des VO Benchmark im Power-Saving-Mode, bei dem der Pocket LOOX mit einer Taktrate von 200 MHz läuft. Hier liegen die meisten Werte unter denen der StrongARM-PDAs. Bei der Berechnung von Fließkommas erreichte der LOOX hier nur 6,33 Punkte versus 8,04 bei den StrongARMs.