So werden Sie über den Tisch gezogen

Die zweifelhaften Tricks der DSL- und Mobilfunkanbieter

So werden Business-Kunden hereingelegt

Gleich mehrfach angeschmiert war ein Kunde, der "überredet" wurde, seinen Geschäftsanschluss erst auf einen Comfort- und dann auf einen Entertain-Tarif umzustellen. Noch heute stellt der Computerwoche-Leser verärgert fest: "Der Entertain-Tarif zeichnet sich dadurch aus, dass ich einen neuen Router brauchte, das schnelle Surfen (DSL 16.000) jetzt langsamer ist als vorher ( DSL 6000), die Verbindung ständig abbricht und mein VPN instabil ist. Zudem ist die Hotline kostenpflichtig, und der Support reagiert erst nach 48 Stunden. Ferner ist keine feste IP-Adresse mehr möglich, und ich habe eine Kündigungsfrist von zwei Jahren. Was für ein tolles Produkt!"

Doch nicht nur bei den Entstörzeiten wird fein zwischen Business- und Privatkunden unterschieden. Wer seine Flatrate (egal ob für Telefon oder Datenübertragung) zu intensiv nutzt, wird häufig gekündigt. Als Begründung führt der Provider dann an, dass der Kunde die eigentlich für Privathaushalte konzipierte Flatrate als Business User missbraucht habe. Das Problem an der Sache: Häufig ist nirgends festgeschrieben, ab welchem Umfang der Carrier von einer beruflichen Nutzung ausgeht. Allgemeine Geschäftsbedingungen, die den Realitäten der Informationsgesellschaft mit ihrer steigenden Zahl an Freiberuflern Rechnung tragen, haben bei den Carriern leider noch Seltenheitswert. Nur wenige Anbieter definieren sauber, was sie unter einer beruflichen Nutzung verstehen.