Electronic Government

eGovernment: Standards, Dienste und Softwaresysteme

Basisbausteine: EfA-Systeme und -Dienste

Im Rahmen der Initiative BundOnline 2005 wurde mit der breiten Bereitstellung wiederverwendbarer IT-Basisbausteine in der Verwaltung begonnen. Sie gliedern sich im Wesentlichen in „Einer-für-Alle-Systeme“ (EfA-Systeme) und „Einer-für-Alle-Dienste“ (EfA-Dienste). Ziel ist die Mehrfachnutzung von eGovernment-Verfahren für gleiche oder ähnliche Verwaltungsabläufe.

Die EfA-Systeme und -Dienste werden von einer Behörde entwickelt, teilweise auch von dieser zentral betrieben und anderen Behörden zur Nutzung zur Verfügung gestellt (daher kommt der Name: Einer für Alle). Ein EfA-System ist dabei ein einheitliches Ganzes, ein Softwaresystem, das eine komplexe Funktionalität bietet, zum Beispiel die unten vorgestellten Content- oder Formular-Management-Systeme.

Der zweite Typ, EfA-Dienste, stellt Funktionsblöcke zur Verfügung, die Bestandteil vieler Dienstleistungen sind und in vielen eGovernment-Anwendungen benötigt werden. Sie lassen sich leicht in bestehende oder neu zu implementierende Anwendungen beziehungsweise Portale integrieren.

Der Begriff „Dienst“ bezieht sich auf das Konzept der dienstorientierten Architektur, wie es in SAGA vorgestellt wird. Dienste werden über definierte Schnittstellen der eingesetzten Diensteplattform aufgerufen. Prominentester Vertreter einer solchen Diensteplattform sind Web Services mit den beteiligten Technologien wie SOAP, WSDL und UDDI. Es existieren jedoch weitere SAGA-konforme Diensteplattformen wie beispielsweise Java EE und Enterprise Java Beans (EJB).

EfA-Dienste sind beispielsweise Archisafe für die Langzeitarchivierung behördlicher Dokumente und das GeodatenZentrum für Recherche, Bereitstellung und Verarbeitung topografischer Karten und digitaler topografischer Landschaftsmodelle. Der EfA-Dienst „Verzeichnisdienst“ stellt ein Verzeichnis bereit, basierend auf dem Standard X.500. Den Behörden werden mittels des Verzeichnisdienstes übergreifende Adressinformationen, Telefonnummern, Adressen und E-Mail-Adressen zur Verfügung gestellt. Damit soll die Kommunikation zwischen den Behörden erleichtert werden.

Die meisten der EfA-Dienste sind im Verlauf der Initiative BundOnline 2005 entstanden. Einen vollständigen Überblick zu den EfA-Diensten finden Sie hier. Im Folgenden stellen wir einige EfA-Systeme vor, die eine breitere Bedeutung haben.