I-WAR: Informationstechnik und Krieg

Supercomputer für Waffensimulationen

Eine gewisse Ironie liegt allerdings darin, dass vorerst die Instandhaltung alter und alternder Waffen der Bereich ist, für den die USA die leistungsfähigsten Rechner der Welt einsetzen. Da sich die Wirkung von Atomwaffen nach jahrzehntelanger Lagerung kaum mehr vorhersagen lässt, verwendet das Department of Energy im Rahmen des Stockpile-Stewardship-Programms Supercomputer, um die "abgestandenen" Sprengköpfe im wahrsten Sinne "in Schuss" zu halten. Forscher des Lawrence Livermore Laboratoriums, des SANDIA Laboratoriums und des Kernforschungszentrums in Palo Alto entwickelten virtuelle Testmethoden, die herkömmliche unterirdische Nukleartests vollständig ersetzen.

Dabei wird zunächst der materielle "Ist-Zustand" der Waffen - etwa die Korrosion des Metalls und die chemischen Veränderungen im Zünder - im Labor unter die Lupe genommen. Mit den Ergebnissen und den aus vergangenen Atomversuchen gewonnenen Daten füttert man dann die Rechner und ermittelt ein detailgenaues Bild der Wirkung, die die Zündung der "gealterten" Bombe hervorrufen würde.

Einen detaillierten Bericht über die Leistungsfähigkeit moderner Supercomputer finden Sie hier.