UMTS, Netbooks, Anti-Theft-Technik und Datensicherheit

Notebook-Trends: Mobile Technologien für 2009

Werden Netbooks professionell?

Unbestritten haben im Jahr 2008 die kleinen, preiswerten Netbooks auf dem mobilen Markt für Furore gesorgt. Allerdings ist dies bislang eine Gerätekategorie, die sich primär auf den Endkundenmarkt konzentriert. Bleibt die Frage, ob die günstigen Systeme auch in das professionelle Segment vordringen werden.

Uli Jäger, Toshiba: Diese Systeme werden im Business-Bereich wohl eher eine Nische für spezielle Anwendungen bleiben. Wir sehen momentan kein Massenmarkt im B2B-Bereich für Netbooks.

Michael Melzig, Fujitsu Siemens Computers: Mit dem Einzug der Netbooks hat sich ein neues Segment etabliert; die Anforderungen im Profisektor liegen jedoch hoch und werden heute vor allem von professionellen (Sub)-Notebooks erfüllt. Die nächste Generation Netbooks mit embedded UMTS und praktikablen Bildschirmauflösungen wird dem professionellen Anwender nur dann gerecht, wenn beispielsweise auch Security-Anti-Theft-Technologien unterstützt werden. Nach heutigem Stand sind Netbooks noch keine Alternative zum professionellen Notebook.

Phillip Eichhorn, Acer Computer: Netbooks sind ideal für alle, die immer und überall online sein müssen, um E-Mails zu bearbeiten oder die neuesten Nachrichten im Internet zu recherchieren. Hiermit erschließen sich im professionellen Bereich zahlreiche Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise für den Diagnosetechniker, den Mitarbeiter im Vertrieb oder den Geschäftsreisenden, der das Gerät als Zweitgerät für unterwegs einsetzt. Ständige Erreichbarkeit spielt hier eine entscheidende Rolle. Acer hat für diese Anforderungen die Netbooks Acer Aspire one mit integriertem UMTS-Modul im Portfolio, die Mobilität mit nahezu uneingeschränkter Konnektivität verbinden. Für längeres mobiles Arbeiten mit Tabellenkalkulationen oder für Präsentationen beim Kunden sind die kleinen und leichten Netbooks jedoch nach wie vor kein Ersatz für Business-Notebooks mit umfassenderen Funktionalitäten und größeren Displayformaten.

Michael Melzig, Fujitsu Siemens Computers: „Nach heutigem Stand sind Netbooks noch keine Alternative zum professionellen Notebook.“ (Quelle: Fujitsu Siemens Computers)
Michael Melzig, Fujitsu Siemens Computers: „Nach heutigem Stand sind Netbooks noch keine Alternative zum professionellen Notebook.“ (Quelle: Fujitsu Siemens Computers)
Foto: Fujitsu

Ingo Gassmann, Hewlett-Packard: Im professionellen Umfeld sehen wir Netbooks vorwiegend als Drittgerät. Interessant sind sie vor allem für vertikale Märkte.

Volker Fassbender, Lenovo: Netbooks werden auf dem professionellen Markt eine Rolle spielen, aber schwerpunktmäßig nur als Ergänzungssystem.

Michael Müller, Dell: Nachdem Netbooks einen unglaublichen Hype im Privatkundenmarkt ausgelöst haben, bleibt abzuwarten, wie Geschäftskunden reagieren werden. Im Consumer-Bereich wurden von den Kunden Abstriche hinsichtlich der Leistungsfähigkeit aufgrund der sehr günstigen Verkaufspreise hingenommen. Für viele Anwender wurde das Netbook zum ultra-mobilen Zweitgerät. Das kompakte Format und geringe Verlustrisiko, aufgrund des niedrigen Anschaffungspreises, trieben dabei sehr stark die Nachfrage. Auch im Geschäftskundenumfeld zeigt sich, dass die Auswahl an ultra-mobilen Geräten wie zum Beispiel Sub-Notebooks zugenommen hat, auch wenn das Angebot an Netbooks nach wie vor eher gering ist. Im öffentlichen Sektor wie Bildungsbereich ist das Netbook sicher eine interessante Alternative. Die kleinere Tastatur kommt dabei den Schülern zugute. Geringes Gewicht und niedriger Preis sowie zunehmend leistungsfähigere Netbooks werden auch im professionellen Markt eine Rolle spielen. Ob allerdings Unternehmen bereit sein werden, das Netbook als Zweitgerät breitflächig einzusetzen, ist eher zweifelhaft.