UMTS, Netbooks, Anti-Theft-Technik und Datensicherheit

Notebook-Trends: Mobile Technologien für 2009

Notebooks mit Solid State Disks

Inzwischen sind einige Notebook-Modelle ab Werk gegen Aufpreis mit Solid State Disk erhältlich. Der Aufpreis ist allerdings in der Regel noch beträchtlich. Werden Solid State Disks 2009 bereits einen signifikanten Marktanteil bei Business-Notebooks erreichen, oder bleiben solche Lösungen eher ein Nischenprodukt?

Phillip Eichhorn, Acer Computer: Hier können wir noch keine abschließende Aussage treffen. In unseren Netbooks haben wir mit den SSDs bereits sehr gute Erfahrungen gemacht. Aufgrund der sehr hohen Kosten für SSDs mit großer Kapazität sind diese gegenwärtig preislich aber noch nicht im Massenmarkt angekommen. Sobald sich die Preise hier moderater gestalten, werden wir die Integration in unsere Business-Notebooks prüfen, um unseren Kunden die Vorteile der neuen Technologie umgehend zu einem angemessenen Preis zur Verfügung stellen zu können.

Volker Fassbender, Lenovo: Solid State Disks werden mit Sicherheit kommen. Der Anteil wird davon abhängen, inwieweit sich die Vorteile gegenüber den traditionellen Lösungen mit günstigeren Preisen und höheren Kapazitäten durchsetzen werden. Der Anteil der Anfragen von Kunden, die Leistungsaufnahme höher bewerten, nimmt allerdings zu.

Solid State Disk: Produkte wie Intels X25-M werden 2009 voraussichtlich häufiger in Notebooks anzutreffen sein.
Solid State Disk: Produkte wie Intels X25-M werden 2009 voraussichtlich häufiger in Notebooks anzutreffen sein.

Ingo Gassmann, Hewlett-Packard: Das Interesse an Solid State Drives ist enorm groß. Bislang werden sie allerdings nur von Early Adoptors eingesetzt. Für den Massenmarkt sind die Laufwerke nach wie vor zu teuer, auch wenn der Preisverfall bereits eingesetzt hat. Bei entsprechend niedrigen Preispunkten werden Solid State Drives 2009 sicher mehr als nur eine Nische besetzen.

Michael Melzig, Fujitsu Siemens Computers: Wir bieten diese Technologie bereits heute für das professionelle Umfeld an; der Schlüssel für den Durchbruch liegt aber sicher bei einem gesunden Preis-Leistungs-Verhältnis für den Anwender.

Uli Jäger, Toshiba: Für den Massenmarkt hängt dies sehr von der Preisentwicklung im Vergleich zu herkömmlichen Laufwerken ab. Für spezielle Anwendungen (ultra-portabel, ultra-leicht, ultra-robust) ist die Akzeptanz im Markt heute schon da. Auch im 14-Zoll-Bereich werden solche Notebooks abgesetzt. Bei den Standard-B2B-Notebooks, bei denen die zu erzielende Gewichtseinsparung und Laufzeitverlängerung im Akkubetrieb nicht so stark auffällt, wird es vom Pricing abhängen. Wir tragen dem Rechnung, indem wir unsere B2B-Plattformen SSD-tauglich gemacht haben und in Projekten SSD-Varianten anbieten können beziehungsweise schnell auf Marktanforderungen mit entsprechenden SSD-Varianten reagieren können.

Michael Müller, Dell: „Solid State Disks werden zunehmend ihr Nischendasein verlassen.“ (Quelle: Dell)
Michael Müller, Dell: „Solid State Disks werden zunehmend ihr Nischendasein verlassen.“ (Quelle: Dell)
Foto: Dell

Michael Müller, Dell: Solid State Disks haben heute noch einen sehr geringen Marktanteil. Das liegt an den noch vorhandenen, deutlichen Preis- und Kapazitätsunterschieden im Vergleich zu klassischen Festplatten. Seit der Markteinführung der SSD-Technologie haben sich allerdings bereits ein erheblicher Preisverfall sowie eine signifikante Zunahme an Kapazität ergeben. Geht man davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt, dann werden SSDs aufgrund der Vorteile hinsichtlich Geschwindigkeit, Robustheit oder Geräuschentwicklung zunehmend ihr Nischendasein verlassen. Auch Hybridlösungen, die Kombination von herkömmlichen Festplatten und Flash-Speicher werden in unseren Augen eine zunehmende Verbreitung finden.