Test: RADEON 9700 schlägt GeForce4

Matrox Parhelia-512

Matrox meldete sich im Mai 2002 mit dem Parhelia-512 im umkämpften Grafikchipmarkt zurück. Der Hersteller sieht den Chip nicht als GeForce4-Konkurrent. Er sei vielmehr eine Art technologischer Avantgardist, mit hohen Ansprüchen an die Darstellungsqualität im 2D- und 3D-Bereich. Der Hersteller nennt als Zielgruppe für diesen Grafikchip anspruchsvolle professionelle Anwender und PC-Enthusiasten. Matrox spricht mit dem DirectX-8.1/9-kompatiblen Chip von High-Fidelity-Grafik. HiFi im Grafikbereich, diese Vorgabe soll der Parhelia-512 mit diversen innovativen Technologien erreichen. Die ersten Serienkarten wird es voraussichtlich noch im Juli 2002 zu einem Preis von etwa 500 Euro geben.

Auf dem in 0,15-µm-Technologie gefertigten Parhelia-512 sitzen 80 Millionen Transistoren. Zum Vergleich: Der GeForce4 hat nur 63 Millionen Transistoren auf dem Die. Wie die Ziffern im Namenszug andeuten, setzt Matrox auf eine interne 512-Bit-Grafikbus-Architektur. Das Speicher-Interface ist 256 Bit breit und soll laut Hersteller eine maximale Speicherbandbreite von 20 GByte/s (1000er Basis) liefern. Damit ergibt sich für den maximal 256 MByte großen Grafikspeicher ein DDR-Speichertakt von 625 MHz. Unser Testmuster ist mit 128 MByte DDR-SDRAM bestückt. Der Speicher taktet mit 275 MHz (550 MHz DDR), der Grafikchip mit 220 MHz. Anders als in den White-Papers angegeben, unterstützt der Parhelia-512 laut Matrox statt AGP 8x nur AGP 4x.

Der Parhelia-512 verfügt über vier Pixel-Pipelines mit je vier Textureinheiten. Jeder dieser Quad-Textur-Units ist ein fünfstufiger Pixel-Shader (Version 1.3, DirectX 8.1) nachgeschaltet. Dieses 36-stufige Shader-Array soll dem Chip dank intelligenter Steuerungseinheit, Tiefeninformations- und Register-Caches die Berechnung komplexer Modelle mit hoher Performance in Echtzeit ermöglichen. Zusätzlich hat Matrox vier DirectX-9-kompatible Vertex-Shader (Version 2.0, DirectX 9) implementiert.