Test: RADEON 9700 schlägt GeForce4

Darstellungstechnologien

Die Darstellungsqualität will der Parhelia-512 mit der 10-Bit-GigaColor-Technologie verbessern. Statt wie bisher 8 Bit Farbtiefe pro RGB-Kanal bietet der Parhelia-512 10 Bit pro Kanal. Der Chip erzeugt rund eine Milliarde Farben (30 Bit). Damit sind weichere Farbübergänge ohne Stufen-Effekte möglich. Bislang konnten Grafikkarten für PCs maximal 16,8 Millionen verschiedene Farben (24 Bit) darstellen. Der Wert von 32 Bit Farbtiefe im Grafikkartentreiber vieler Karten setzt sich aus 24 Bit für die RGB-Farbinformation und 8 Bit für den Alpha-Channel zusammen. Der Alpha-Wert gibt an, ob ein Pixel transparent, durchscheinend oder solide ist.

Mit 10 Bit Farbtiefe pro Kanal arbeiten nicht nur die Grafik-Engine und der Bildspeicher, sondern auch die zwei RAMDACs und der TV-Encoder. Vor allem bei der Gammakorrektur der einzelnen RGB-Kanäle sollen die höheren 10-Bit-Farbinformationen eine bessere Darstellungsqualität auf dem Monitor liefern. Davon profitieren professionelle Grafiker, die mit hochauflösenden Geräten wie Scannern und Digitalkameras arbeiten.

Displacement-Mapping

Das von Matrox entwickelte Hardware-Displacement-Mapping ist Bestandteil der DirectX-9-API von Microsoft und erlaubt das Rendern von hochauflösenden 3D-Strukturen auf Basis einer Vorlage, die aus einzelnen Polygonen bestehen darf. Die zusätzlichen Dreiecke, die der Chip durch Depth-Adaptive-Tessellation berechnet und in die Displacement Map einfügt, ergeben ein Höhenprofil einer 3D-Darstellung. Dieses Displaced-Mesh berechnet der Parhelia-512 in Echtzeit aus den Graustufen einer Vorlage (Map) und rendert es mit einer Texturvorlage zum finalen Bild. Anders als beim Bump-Mapping erzeugt das Displacement-Mapping eine neue Geometrie eines Körpers.