Update: EFI - der neue BIOS-Standard

Neu: EFI in der Praxis

Für die Integration von EFI in zukünftige Rechnersysteme bietet der amerikanische BIOS-Firmware-Entwickler American Megatrends bereits einsatzfähige Lösungen an. Mit Aptio stellt AMI eine Firmware zur Verfügung, die auf Intels Platform Innovation Framework für EFI basiert.

Das Aptio-BIOS beinhaltet neben Entwicklungs-Applikationen wie Visual eBIOS und AMI Debug für EFI zusätzliche Support-Utilities wie AMI Flash Utility Suite, Change Logo Utility und SMBIOS Data Management. Um das System zu konfigurieren, stellt AMI eine grafische Setup-Umgebung inklusive grafischem Boot-Manager zur Verfügung. Darüber hinaus integrierten die BIOS-Entwickler ein Compatibility-Support-Modul (CSM), das die Kompatibilität zum Legacy AMIBIOS8 gewährleisten soll. Eine AMI-PreBoot-Application-Umgebung, die Pre-Boot-Anwendungen in geschützten und versteckten Partitionen ausführen und speichern kann, rundet das Angebot der Aptio-EFI-Firmware ab.

Eine weitere praktische Anwendung für EFI präsentierte Hitachi auf dem Intel Developer Forum Spring 2005. Der Hersteller demonstrierte ein System, basierend auf den Vanderpool unterstützenden Itanium 2 "Montecito", das mittels EFI-Technologie und entsprechender VM-Software mehrere Virtual-Machines erzeugt. Die VM-Applikation wird als EFI-kompatibles Programm einfach in das EFI-BIOS geladen - das Host-Betriebssystem entfällt.

Sowohl im Business- als auch im Consumer-Segment existieren zahlreiche Anwendungsszenarien für Virtualisierung - beispielsweise für die Migration von einem Betriebssystem zu einem anderen.

In einer VM lassen sich die verwendeten Programme ohne Gefahr mit dem neuen OS testen. Anwendungen, die auf dem neu einzusetzenden Betriebssystem nicht laufen, arbeiten einfach in einer eigenen VM mit dem bisherigen OS weiter. Bei Desktop-PCs im Consumer-Segment wären eigene hoch abgesicherte Installationen für den Internet-Zugriff möglich.