WiMedia – Basis für Wireless USB, Bluetooth 3 und WiNet

Bluetooth-Technologie im Detail

Gegenwärtig bietet Bluetooth gegenüber WiMedia einen entscheidenden Vorteil im Standby- oder Sleep-Modus. Es nimmt im Standby-Betrieb nur wenige Mikrowatt elektrischer Leistung auf. Außerdem ist es eine einfachere Funktechnik und lässt sich mit weniger Transistoren implementieren.

Nach Ansicht von Chipdesignern wird der aus der Einfachheit von Bluetooth resultierende Vorteil des geringeren Transistoraufwands mit der Zeit an Bedeutung verlieren. Allerdings müssen dafür die energiesparenden Power-Gating-Techniken an Raffinesse gewinnen.

Für die Implementierung von Lowpower-Betriebsarten in digitalen Schaltungen gibt es zwei Techniken, nämlich das Clock Gating und das Power Gating. Beim Clock Gating wird der Takt der betreffenden Schaltungen abgeschaltet. Der Stromverbrauch geht dadurch zurück, doch bleibt die Leckstromaufnahme (bei einigen Millionen Transistoren nicht zu vernachlässigen) bestehen. Dagegen wird beim Power Gating nicht nur der Takt, sondern die komplette Stromversorgung bestimmter Schaltungsteile abgeschaltet, so dass die Schaltung überhaupt keinen Strom verbraucht.

Die neueste Generation von WiFi-Chips für tragbare Geräte kann sich in Sachen Verlustleistung bereits mit Bluetooth messen. WiMedia-Lösungen der ersten Generation nehmen im Vergleich zu Bluetooth im Lowpower-Status zurzeit mehr Leistung auf, doch vertreten Chipdesigner die Auffassung, dass dieser Unterschied nach und nach schwinden wird.